1920


Begonnen hat es auf einer grünen Wiese im Spätsommer des Jahres 1920 am Ungelsheimer Graben. Heute befindet sich dort das Grobblechwalzwerk der Thyssen AG. Auf dieser grünen Wiese veranstaltete der damalige Rektor der katholischen Schule Ehingen, Nikolaus Lenz ein Jugendsportfest mit zirka 300 Teilnehmern. Die Wissen waren zum zweiten Male gemäht, die Laufbahnen wurden nach damaligem Brauch durch schmale weiße Bänder abgesteckt.  Notwendige Sportgeräte, soweit in der Schule nicht vorhanden, lieh er sich bei Tura Düsseldorf aus, dem Verein, in dem er vorher selbst aktiv war.Die Kampfrichter stellte die Düsseldorfer Kampfrichtervereinigung, unter ihnen Emil Bedarfs, damals sechsfacher deutscher Langstreckenrekordinhaber.

Das Jugendsportfest war ein großer Erfolg. Der einmal geweckte sportliche Ehrgeiz führte zur Gründung des Turn- und Rasensportvereins Hüttenheim. Pate des neu gegründeten Vereins war, wie konnte es anders sein, Tura Düsseldorf, von dem auch die Vereinsfarben und die Statuten übernommen wurden.

 

Nikolaus Lenz

Der Gründer unseres Vereins

 

Rektor der katholischen 

Volksschule Ehingen

 

Spieler der 1.Fussballmannschaft

Turu Düsseldorf

 

 

Die erste Eintragung beim Westdeutschen Sport-Verband erfolgte im Oktober 1920 unter folgender Anschrift:

 

 

Turn- und Rasensportverein Duisburg-Hüttenheim (Tura)

Mittelstr.11.

 

Der Verein hatte 126 Mitglieder, die Vereinsfarben waren: blauer Jersey, weiße Hose. Als Kuriosum muss hier festgehalten werden, daß die ersten Mitglieder für den Verband nur Namen waren und keine Mannschaften bedeuteten.

Gründer des Vereins:

Nikolaus Lenz, Johann Beumer, Paul Fastenrath, Richard Bölke, Max Effelsberg, Karl Janowski, Bernhard Gluns jun., Erich Laurin, Franz Brors, Willi Robertz, Wilhelm Strengbier, Emil Flick, Fritz Hickmann, Heinrich Krämer, Ernst Thurau, Ernst Laurin 

Hasendong 11, der Friseursalon unseres verstorbenen Ehrenvorsitzenden Paul Fastenrath, war  vom Herbst 1920 ab der inoffizielle Tagungsort aller Vereinsgespräche, die sich in der Hauptsache um die Aufstellung einer Seniorenmannschaft und um den Ausbau eines Fußballplatzes am Heidberg drehten. Beide Fragen konnten noch im Laufe des Herbstes 1920 gelöst werden.


Erste Fussballmannschaft aus dem Jahr 1920

Bereits in den ersten Tagen ihres Bestehens ließen sich die Spieler der „Ersten Mannschaft“ von „TURA Hüttenheim“  im Fotoatelier Michels (in Wanheimerort) ablichten.

So sehen wir hier in der hinteren Reihe folgende „Männer der ersten Stunde“: Benedix, Roman Gryglewicz, Ernst Laurien, Johann Baumheier, „Männe“ Hollstein, Karl Janowski, Fritz Hickmann und Otto Dziggel. Davor kniend: Ernst Thurau, Hans Dübbert, Heiligers, Gerog Schermockschnack, Erich Laurien, Walter Jansen und Heinrich Böhncke. Und ganz vorne sehen wir neben Torwart Willi Schmitz noch Karl Gilbert (links)


Die Platzeinweihung Ende 1920, Anfang 1921 war eine hochfeierliche Angelegenheit mit vielen Zylindern und die Hüttenheimer Bevölkerung nahm regen Anteil am 1. Fussballspiel des jungen Hüttenheimer Vereins. Gegen unseren  Paten Turu Düsseldorf wurde ein beachtliche 1:1 erreicht und die Duisburger Presse war voll des Lobes über den neuen Duisburger Verein. Die Jugend Hüttenheims strahlte. Die Einheimischen standen den Düsseldorfern in Technik und Eifer in  keiner Weise nach. Im Tor stand Heinrich Strengbier ,ein Allroundsportler, der vom Duisburg Spielverein schweren Herzens Abschied genommen hatte. Er hat seinen Posten stets in eleganter und  sicherte Manier ausgefüllt und ist manchem guten Torwart, der nach ihm das Tor hütete, das beste Vorbild gewesen. Karl Janowski, genannt der Schwatte, spielte rechter Verteidiger, Anton Mennekes linker Verteidiger. Ernst Thurau, der ruhigste und fairste Spieler der ersten Elf, versah den Posten eines linken Läufers, rechter Läufer spielte Paul Fastenrath, Erich Laurin war Mittelläufer, sein Bruder Ernst Linksaussen. Rechtsaussen Paul Dominik, Halbstürmer Fritz Kampmann und Fritz Hickmann, den Sturm führte Otto Dzigell. 

Der oben erwähnte erste Sportplatz am Heidberg lag den Hüttenheilern etwas zu weit. Die zweite Platzanlage hinter dem Restaurant LÖSKEN hatte den Vorteil der günstigeren Lage, blieb aber stets ein Provisorium wegen der projektierten Neubauten an der Mündelheimes und Eigner Straße.