1945


Das Dasein war betrüblich. Unsere Heimatstadt Duisburg lag zum größten Teil in Trümmern, Hunger und Not, Gebote und Verbote der Militärregierung engten den Lebensraum stark ein. Trotz aller Schwierigkeiten dieser unglückseligen Zeit schaffte die Liebe und die Treue zur VfL-Fahne wieder Eigeninitiative. Die vom Militärdienst und aus Gefangenschaft nach und nach zurückgekehrten Mitglieder beschlossen die Wiederaufnahme des Sportbetriebes. Der Vorstand wurde aus politisch unbelasteten Mitgliedern gewählt. 

Am 02. September 1946 gab es von der damaligen britischen Militärregierung ein vorläufiges "Certificate" zur Wiederaufnahme des Sportbetriebes für die Sparten Fussball, Handball, Leicht- und Schwerathletik sowie Tennis.

Die erste Aufgabe des neugewählten Vorstandes unter dem Vorsitzenden Ernst Dreher war, Kriegsschäden auf der Sportanlage zu beseitigen und den Neuaufbau zu organisieren. In verhältnismäßig kurzer Zeit wurden die gesetzten Ziele erreicht. Die nächsten Vorsitzenden, insbesondere Heinrich Strengster, Hermann List und Otto Kaiser sorgten mit dem jeweiligen Vorstandsteam für den weiteren Aufbau.

Für den Verein war von großem Vorteil, daß neben dem Sportplatz gelegene Bunker als weitere Training- und Wettkampfstätte genutzt werden konnte. Hauptbenutzer dieser Anlage waren die Sparten Boxen, Gewichtheben, Ringen und Tischtennis.

Hermann List ,der ideale Vorsitzende für unseren Verein, stellte sich 1947/48 zur Verfügung um mit seinem Wissen und Können und seinen guten Beziehungen die Hüttenheimer Sportbewegung einen weiteren Schritt nach vorne zu bringen. Nach einjähriger Tätigkeit im Verein stellte er seinen Posten wieder zur Verfügung, um in der stille besser den Vereinskameraden helfen zu können, wen dies nottat.

Bunker neben dem Sportplatz
Bunker neben dem Sportplatz

Im Jubiläumsjahr 1950 führte den Verein Otto Kaiser. Er war jahrelang das, was man einen glühenden Fanatiker nennt. Fanatiker für den "VfL".

Eine Sportlerin sorgte 1950 dafür, dass unsere blau-weißen Farben in Deutschland bekannt wurden. Waltraud Grünberg wurde deutsche Jugendmeisterin im Kugelstoßen und erreichte mit 12,03 m eine neue deutsche Jugendhöchstleistung.

Waltraud

Dengel-Grünberg

 

Unsere erfolgreiche Leichtathletin 

1950


Im April 1953 übernahm Ernst Popping das Amt des 1.Vorsitzenden. Unter seiner elf Jahre währenden Regie kam es zum eingetragenen Verein. In diese Zeit fiel auch wieder ein Standortwechsel. Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland veranlasste die Mannesmann Hüttenwerke, die Kapazität und damit verbunden, das Werksgelände zu erweitern.